Heinrich Von Kalnein Michael Abene - Dreamliner

Heinrich von Kalnein & Michael Abene – Dreamliner                    

LC 27958     NATANGO MUSIC NAT 47613-2 / Vertrieb D/A/CH: Galileo-mc

 Veröffentlichung: 19. Oktober 2015

 Heinrich von Kalnein – Tenor Saxophone, Alto Flute

Michael Abene - Piano

Presseinfo als PDF

live

21.10.2015        Graz (A), WIST

03.12.2015        Udine (I), La Vedov a

Tournee 03 2016 in Vorbereitung

Mit „Dreamliner“ legt Saxofonist und Flötist Heinrich von Kalnein, sonst auch als Leader / Co-Leader der Bands KAHIBA und JBBG – Jazz BigBand Graz ein Begriff, erstmals ein Duoalbum mit dem US-amerikanischen Komponisten, Dirigenten und Pianisten Michael Abene vor. Ausgehend von überwiegend eigenen Kompositionen zollen die beiden mit fein austariertem Sound und Groove auch den großen Meistern der Jazz- und Popgeschichte ihren Tribut. Dabei transzendieren sie ihre Improvisationsvorlagen durch mutige und eloquente Soloausflüge und schaffen so eine Musik von zeitloser Schönheit.

Heinrich von Kalnein im Interview zu diesen neuen Aufnahmen:

Wie kam es zu diesem Album?

„Michael und ich lernten uns Ende der 1990er Jahre während unserer Zusammenarbeit mit der damals neu gegründeten JBBG – Jazz Bigband Graz in Österreich kennen. Bis dahin war er mir, ehrlich gesagt, noch kein Begriff und erst während dieser ersten gemeinsamen Konzerte merkte ich, daß wir hier mit einem der ganz Großen unseres Genres arbeiteten. Michael hatte ja vor allem mit Maynard Ferguson’s Bigband und seiner späteren Produzententätigkeit für das in den 1990er Jahren sehr populäre GRP Label Musikgeschichte geschrieben – und dabei mehrere Grammys gewonnen! In den Jahren war er vor allem als Chefdirigent und Arrangeur der WDR Bigband eine feste Größe der internationalen Jazzszene. Eine seiner Kompositionen schaffte es dann auch 2004 auf die erste von Horst-Michael Schaffer und mir produzierte JBBG CD „A Life Affair“ (Universal Music Austria). 2013 liefen wir uns dann am Jazzinstitut der Grazer Kunstuni, der wir beide als Professoren verbunden sind, überraschenderweise wieder über den Weg. Michael war froh, sich wieder mehr auf’s Komponieren konzentrieren zu können und schlug vor, ob wir nicht einmal etwas gemeinsam als Duo versuchen wollten. Ich war zu der Zeit jedoch mehr mit meinen Ensembles KAHIBA und JBBG – Jazz Bigband Graz beschäftigt, so daß wir uns erstmals im Frühjahr letzten Jahres zu einer ersten Probe treffen konnten. Ich glaube, daß wir beide gleichermaßen davon angetan waren und kann mich gut erinnern, wie mir vor allem unser gemeinsames Timing gefiel! Am Ende der Probe meinte Michael nur ganz trocken: „I think we should record!“ Und damit hatte er im selben Moment meine Gedanken erraten.“

 Welche Kompositionen kamen dabei zum Tragen?

„Sehr schnell war klar, daß wir unser eigenes Material schreiben und spielen wollten. Michael hat ja während seiner Zeit bei der WDR Bigband vornehmlich arrangiert und brachte eine ganze Reihe Skizzen mit. Ich selbst hatte ein paar Stücke im Köcher, die ich schon eine ganze Weile mit mir herumgetragen hatte und die ich mit meinen beiden anderen Ensembles aus konzeptionellen Gründen nicht hatte realisieren können. Dazu kommt, daß ich mich selbst nicht als ‚Standard’ Spieler sehe. Mit diesem Material ist von einigen der ganz Großen einfach schon so viel gesagt worden – vor allem auf meinem Instrument! Trotzdem gibt es bei unserem Programm durchaus Bezüge zur Tradition; mein Stück „Sippin’ At Duke’s“ etwa ist natürlich eine heimliche Hommage an den großen Duke Ellington. Bei „Hoping“ hatte ich den großartigen Keith Jarrett im Kopf usw. Am Ende sollte es dann tatsächlich noch einen „Standard“ geben. Meine Frau schlug unkonventionell Jimi Hendrix vor, was sich als eine wunderbare Idee entpuppte, weil sie einen direkten Bogen zu Michael‘s eigener musikalischen Biografie in den Studios in den späten 1960er Jahren herstellte.“

Was ist das besondere an Eurer Musik?

„Nun, es stellte sich relativ schnell heraus, daß unsere gemeinsame Basis die Songstruktur ist und in gewisser Weise musizieren wir durchaus „konventionell“. Was „Dreamliner“ aber so besonders macht, ist die improvisatorische Freiheit, mit der wir das Material behandeln. Vor allem bei Michael hört man immer wieder den Komponisten durch, der sich, vielleicht auch gerade wegen seiner technischen Limitationen, um keinerlei Konventionen schert. Dadurch gibt es eine ganze Reihe wunderbare Momente, wo wir durch unser Zusammenspiel die Form transzendieren; für mich besonders schön z.B. bei „That’s Simple!“. Das macht diese Musik, so unspektakulär sie auch sein mag, für mich zeitlos.“

www.natangomusic.com           www.heinrichvonkalnein.com

 

Tracks:

01 Another Time          

02 That’s Simple!         

03 Dreamliner  

04 Sippin’ At Duke’s

05 A Pensive Soul

06 Hoping       

07 The Wind Cries Mary

08 Let’s Go Home

All compositions by Heinrich von Kalnein (AKM) except 01, 03 and 05 by Michael Abene (Giggles Music BMI and 07 by Jimi Hendrix (Warner Chappel).

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