Le Noir - Vogelperspektive Vol.3

LE NOIR blues - Vogelperspektive Vol. 3

Veröffentlichung: 13. Juli 2012

Boomslang records / EAN 910011930323       als download oder bei amazon

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Neues Video 'Vogelperspektive, Ziegen und Berghütte'

Videolink 'Hostel'

Simon Frick, Wien – e-violin/ electronics

Lucas Dietrich, Berlin – bass, electric-bass, effects

Alfred Vogel, Bezau – drums, percussion, samples

Blues is when you play just one note and it hits directly into your heart.” (Son House)

Mit Blues in den Adern und urbaner Inspiration im Bauch, tragen die Musiker Alfred Vogel, Lucas Dietrich und Simon Frick die „Roots“ ins 21. Jahrhundert. Hip und futuristisch hört sich das an, bleibt vom Duktus her jedoch purer Blues. „Le Noir“ – „das Schwarze“, nennt sich die experimentierfreudige Truppe, die ihren Sound als rein logischen Nachkommen einer Paarung von Ursprung und Gegenwart betrachtet. Elektro-, Noise und Metal sind Teil dieses düsteren Neugeborenen, der im Unterleib groovt, im Rumpf brodelt und aus voller Kehle schreit. Archaisch und innig zugleich hört es sich an, wenn lautes Klagen leisem Winseln weicht, oder auf den Konflikt Harmonie folgt.

Auch die alten Blueslegenden haben ihren Platz in der ungeniert freien Show: Sprachsamples von Skip James über Robert Johnson bis zu Howlin´Wolf spicken die düsteren Improvisationen mit einem Gruss aus der Vergangenheit. Trotz fortgeschrittener Mutation würde J.B. Lenoir diesen dreiköpfigen Bluesenkel blind erkennen.

LE NOIR erscheint als Vol 3. der VOGELPERSPEKTIVE. Unter diesem Begriff vereint Alfred Vogel insgesamt 5 unterschiedliche Ansätze auf seiner freien Spielwiese.

Wird Avantgarde für gewöhnlich mit einer gewissen kreativen Anspannung gleichgesetzt, so finden wir hier eher eine durch die 'Vogel' - Perspektive ausgelöste Gelassenheit, die den Blick, das Ohr, die Sinne freimacht. - Komplexe Musik mit einer entwaffnenden Leichtigkeit.

Dieses Album steht wohl auch für den „groovigsten“ Ansatz der Vogelperspektive. Alfred Vogel geht hier den Roots auf den Grund, bedient sich mühelos afrikanischer Texturen und kreiert in einer Art „3 über 4“ Polyrhythmik Spannungsbögen, die zwischen Shuffle, Breakbeats und Hip Hop Grooves pendeln, als ob es ein Kinderspiel wäre. Simon Frick beschwört mit seiner Geige Howlin´Wolf, Muddy Waters oder etwa die fantastische Billy Holiday, der eine abstrakte Version ihres Klassikers „Strange Fruit“ gewidmet ist. Lucas Dietrich am Kontrabass und E-Bass lässt einen die Schwüle einer Baumwollplantage in Louisiana erhören …

Ein berauschendes Gebräu! - verursacht lustvolles Leiden, kann zum Tanzen anstacheln und im nächsten Moment die Apokalypse verkünden.