Julia Werup – Dear Frances

Manche Menschen haben eine bestimmte Physiologie des Rachens, die sie zu sogenannten natürlichen Sängern macht. Julias Werups elastische Stimme erinnert zuweilen an Miles Davis, der seine Noten mit seinem Harmon-Dämpfer formte. Sie hat die volle Kontrolle.

Im Jahr 2020 betrat die Sängerin Julia Werup (geb. 1987) mit THE THRILL OF LOVING YOU, ihrem offiziellen Debüt als Jazzsängerin, musikalisches Neuland. Jetzt ist zum ersten Mal ein neues Album mit Originalmusik erschienen, das sie mit der Welt teilen möchte. Ihr neues Album DEAR FRANCES enthält Songs, die Julia zusammen mit ihrem Produzenten, dem Schlagzeuger (und Ehemann) Thomas Blachman, geschrieben hat.

DEAR FRANCES ist in der gleichen Besetzung wie Werups vorheriges Album aufgenommen worden, verzichtet aber auf bekannte Jazz-Klassiker und präsentiert stattdessen Originalmaterial aus Julias und Thomas‘ Feder – ein vielseitiges kreatives Power-Paar. Der düstere Sound ihrer früheren Alben wird nun in gewissem Maße durch etwas Leichteres, Helleres und Optimistischeres ersetzt. Werup führt die Veränderung der Energie auf die Umstände zurück, unter denen das Album entstanden ist. Das Konzept der „Empfängnis“ zieht sich durch das gesamte Album, und zwar auf mehreren Ebenen, da sie während der Entstehung der Musik und des Albums schwanger war. Diese Lebenserfahrung hat sie sowohl persönlich als auch musikalisch verändert.

Gesampelte Elemente harmonieren mit akustischen Instrumenten, während sie sich in Thomas Blachmans ausdrucksstarke, bassbetonte Arrangements und Produktion einfügen und die klangliche Elastizität von Julias Stimme unterstützen, die zuweilen an Miles Davis erinnert, der seine Noten mit seinem Harmon-Dämpfer formt.

„Manche Menschen haben eine Stimme – eine bestimmte Physiologie des Rachens – die sie zu so genannten natürlichen Sängern macht“, sagt Thomas Blachman, der das Album produziert hat und unter anderem Schlagzeug spielt.  „Julia hat alles unter Kontrolle, und ihr Gesang hat mich dazu inspiriert, wieder mit dem Produzieren anzufangen“, fährt er fort.

Die Songs auf dem neuen Album pendeln elegant zwischen experimentellen Stücken wie Rain und Time Of Life und zugänglicheren modernen Jazzstücken wie Together und Just Let Him Know You Love Him. Bei Time of Life arbeiten Julia und Thomas mit dem schwedischen Produzenten und Musiker Andreas Kleerup zusammen. Und Kleerup hat mit Erlaubnis von Leonard Cohens Familie Cohens Text Just Let Him Know You Love Him einfühlsam vertont.

Drei Singles werden im Vorfeld von DEAR FRANCES veröffentlicht. No More Fuss ist ein romantischer, nostalgischer und jazziger moderner Popsong, der in die Vergangenheit und in die Zukunft weist. Broken Mind ist ein Song über Freundschaften, die in die Brüche gehen und in der Musik verschwinden, um den Geist einzufangen. Ein begleitendes Musikvideo zu Broken Mind wurde ebenfalls veröffentlicht, produziert von Daniel Buchwald. Thomas Blachman beschreibt Bird, die dritte Single: „Bird ist ein Original-Song von Julia. Er ist cool, er ist cross-over, aber man sollte nicht versuchen, ihn zu kategorisieren – man muss ihn einfach fühlen. Bird ist eine Mischung aus Jazz und Pop, in der es darum geht, hoch ins Unbekannte zu fliegen. Liebe ist kein Vogel. Musik ist ein Miststück, und es ist harte Arbeit.

Julia Werup (voc), Svend Erik Lundeqvist (p), Johnny Åman (b), Matthias Petri (b), Thomas Blachman (d + Niclas Campagnol (b), Andreas Kleerup (voc).

No More Fuss / Bird / Rain / Broken Mind / Just Let Him Know You Love Him/ Time of Life / Memories / Together / Sorry For What You Don’t Feel.

STULP 23051 / STUCD 23052 Julia Werup, Dear Frances, Stunt Records, Sundance Music ApS.